Können Hamster pupsen?

Können Hamster pupsen

Die richtige Ernährung ist wichtig, nicht nur für den Menschen, sondern auch für Haustiere: Fressen sie das Falsche, kann es schnell zu Verdauungsstörungen kommen.

Hamster sind dabei keine Ausnahme. Jeder erfahrene Halter der kleinen Nager weiß, dass sie Gemüse wie Kohl oder Knoblauch nicht fressen dürfen, da sie Blähungen verursachen können. Es kann zu Koliken kommen, die für den Hamster im schlechtesten Fall sogar tödlich enden können. Doch wie ist es mit harmloseren Verdauungsvorgängen – können Hamster eigentlich pupsen?

Können Hamster pupsen?

Hamster können pupsen. Wie bei allen Säugetieren entstehen auch bei den kleinen Nagern im Verdauungsprozess Gase, die natürlich irgendwo hin müssen. Entsprechend kann ein Hamster sie – wie Mensch, Hund und Katze auch – über den After ablassen. Allerdings wird man die Flatulenzen des Hamsters nicht hören können, dazu ist die Menge der austretenden Gase viel zu klein. Am Geruch lässt sich ein Hamster-Pups dadurch also auch kaum erkennen.

Vorsicht bei Blähungen

Dadurch fällt es aber auch schwerer zu erkennen, wenn ein Hamster ernsthafte Verdauungsprobleme in Form von Blähungen bekommt. Die Tiere sind sehr reinlich, putzen sich regelmäßig gründlich und beseitigen so beispielsweise offensichtliche Spuren von Durchfall. Trotzdem kann man mit genügend Aufmerksamkeit Anzeichen für Blähungen erkennen: Frisst der Hamster nicht mehr wie gewohnt, vernachlässigt die Fellpflege und spielt nicht mehr, kann dies auf ein Verdauungsproblem hinweisen. Auch ein runder, praller Bauch deutet auf Blähungen hin.
Sollte dir dies auffallen, ist ein Tierarztbesuch unabdingbar – je schneller, desto besser. Vor allem anhaltender Durchfall kann für deinen Hamster gefährlich und sogar tödlich werden. Warte also auf keinen Fall länger als einen Tag mit der Untersuchung.

Empfindlicher Verdauungstrakt

Es ist wichtig, dass du bei der Ernährung deines Hamsters genau aufpasst: An neues Futter muss man die kleinen Nager langsam gewöhnen, um das Verdauungssystem nicht zu überfordern, ansonsten kommt es schnell zum Durchfall. Solltest du dies bei deinem Hamster feststellen, solltest du direkt reagieren und ungewohntes Futter nicht mehr reichen, dem Hamster nach Bedarf bei der Fellreinigung helfen und vor allem sicherstellen, dass er nicht dehydriert. Dazu kannst du dem Hamster mehrmals am Tag, beispielsweise mit einer Pipette, Wasser verabreichen, auch Kamillentee ist gut für den Magen-Darm-Trakt der Tiere. Salat oder Blattgemüse sollten Hamster in dieser Zeit nicht fressen.

Hamster pupst - was tun
Ebenfalls wird es bei Futter, welches zu viele Gase im Verdauungsprozess produziert, gefährlich: Da der Magen des Hamsters kaum Muskulatur besitzt und die Gase so nur schlecht weiterschieben kann, kann es passieren, dass er sich so stark ausdehnt, dass er schließlich platzt und der Hamster daran stirbt.

Das richtige Futter für Hamster

Hamster brauchen einerseits frisches Futter wie Obst und Gemüse, andererseits aber auch Trockenfutter, das im Tierhandel erhältlich ist. Besonders mit dem frischen Futter sollte man es aber nicht übertreiben, ein kleines Stück pro Woche ist völlig ausreichend. Mohrrüben, Paprika oder Brokkoli eignen sich hierzu. Obst enthält relativ viel Fruchtzucker, für den Hamster aber kaum Bedarf haben.
Hamster sind übrigens keine reinen Pflanzenfresser: Die kleinen Nager sind auch auf tierisches Protein angewiesen, weshalb du ihnen mit getrockneten Insekten wie Mehlwürmern oder Grillen eine Freude machen kannst. Als Alternative dazu kannst du auch auf Käse oder Eier setzen.
Unbedingt vermeiden solltest du Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zwiebeln, Radieschen oder Kohl, da diese zu Verdauungsproblemen führen können. Informiere dich unbedingt auch über Pflanzen, die für deinen Hamster giftig sind und halte sie fern von ihm. Teils können nämlich beliebte Heimpflanzen wie Efeu oder Lilien gefährlich werden, falls dein Hamster sie zwischen die Zähnchen bekommt – sollte dein kleiner Mitbewohner also in deiner Wohnung oder in deinem Haus Auslauf erhalten, solltest du ihn dabei stets beaufsichtigen und sicherstellen, dass ihm nichts passieren kann.