Die Frage, ob ein Hamster schwimmen kann, lässt sich nur unzureichend beantworten. Es kommt hierbei ganz auf deine Definition vom Schwimmen an. So kann ein Hamster sich über Wasser halten, jedoch ist er kein echter Schwimmer. Ganz im Gegenteil, du solltest zum Wohle des Tieres dringend darauf verzichten, ihn mit Wasser in Kontakt zu bringen.
Ein Hamster wird sich wenige Minuten über Wasser halten können, was jedoch nicht mit dem herkömmlichen Schwimmen verwechselt werden darf. Die Nager sind wasserscheu und sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen. Bei einem Vollbad würden Sie bereits nach einigen Minuten untergehen. Doch auch ein nasses Fell reicht bereits aus, um eine Erkältung oder eine tödliche Lungenentzündung zu bekommen.
Die Schwimmfähigkeiten des Hamsters
Ein Goldhamster sieht das Wasser als eher feindliche Umgebung an und würde sich nie freiwillig in dessen Nähe begeben. Flüsse und Seen sind nicht sein natürlicher Lebensraum, weshalb Hamster in ihrer Evolution keine Schwimmfähigkeiten erlernt haben. Kommt es dennoch zu der Situation, dass die kleinen Nager ein unfreiwilliges Wasserbad nehmen, so setzt ihr Überlebenstrieb ein. Sie werden sich durchaus eine Zeit lang über der Wasseroberfläche halten können. Mit dem Schwimmen aus der Ausgangsfrage hat dieser Kampf ums Überleben jedoch nichts zu tun. Hinzu kommt das Problem, dass der Hamster diesen Kampf auf Dauer verlieren wird. Sein Fell saugt sich nach und nach mit Wasser voll und lässt das Tier letztendlich untergehen.
Was passiert, wenn ein Hamster im Wasser war?
Das Ertrinken ist nicht das einzige Risiko, welchem der Hamster durch das Wasser ausgesetzt ist. Nimmt er ein unfreiwilliges Bad, so gerät er in einen Zustand der Angst und der Panik. Durch diese Ausnahmesituation kann die Herzfrequenz des kleinen Tieres auf 500 Schläge pro Minute ansteigen. Länger als ein paar Minuten kann das Organ des kleinen Nagers so eine Leistung nicht erbringen, ehe es zum Herzstillstand kommt. Selbstverständlich muss nicht immer der schlimmste Fall angenommen werden, denn der Hamster könnte sich auch vor einem Ertrinken oder einem Herzstillstand ins Trockene retten. Selbst dann ist jedoch noch keine Entwarnung angesagt. Der Goldhamster verfügt nur über ein sehr schwaches Immunsystem. Ein nasses Fell kann daher bereits schnell zu einer Erkältung führen oder im schlimmsten Fall zu einer tödlichen Lungenentzündung. Dies trifft selbstverständlich auch dann bereits zu, wenn du deinen Hamster mit Wasser waschen willst.
Hamster sorgen selbst für Sauberkeit
Einen Hamster solltest du jederzeit vom Wasser fernhalten. So ist ein hygienisches Bad nicht etwa eine nette Geste, sondern ein gefährliches Unterfangen. Ein Hamster ist auf diese Hilfe nicht angewiesen, auch wenn es noch so nett gemeint ist. Der kleine Nager ist ein sauberes Tier, welches sich selbst ausreichend pflegen kann und dies auch gerne macht. Einzig ein Sandbad ist etwas, bei dem du den Hamster unterstützen kannst. Dieses ist ungefährlich und eine gute Pflege für das Fell. Eine einzige Ausnahme von dem hier vorgestellten Vorgehen ist ein Waschen aus medizinischen Gründen. Rät ein Tierarzt zu einer zusätzlichen Fellpflege, darfst du das Tier mit ein wenig lauwarmem Wasser abtupfen. Anschließend solltest du das Fell direkt so gut es geht trocknen. Vorsicht ist geboten, wenn der Hamster mit Kindern zusammenlebt. Aus kindlicher Neugier kann es schnell passieren, dass die Kleinen den Nager beispielsweise mit in die Badewanne nehmen wollen. Sensibilisiere deine Kinder und erkläre ihnen, dass sie den Hamster nie baden dürfen, damit das Zusammenleben friedvoll und von langer Dauer ist.